LANGZEITPRAKTIKA

Ein Win-Win-Angebot für die Industrie und die Lernenden


KONZEPT

Das Angebot LANGZEITPRAKTIKA optimiert das Ausbildungsangebot für technische Berufe in der beruflichen Vollzeitausbildung. Es trägt dazu bei den Nachwuchs an Fachkräfte für die KMU sicherzustellen und wirkt somit nachhaltig gegen den Fachkräftemangel. Lernende erhalten die Möglichkeit wertvolle Erfahrungen in einem betrieblichen Umfeld zu sammeln. Aus diesem Grund haben sich das Berufsbildungszentrum Biel-Bienne und das Centre de formation professionnelle Berne francophone, St.Imier, zu dem Angebot LANGZEITPRAKTIKA zusammengeschlossen.

Dieses innovative Angebot im Bereich Praxisausbildung basiert auf einer nachhaltigen Zusammen arbeit zwischen den Industriebetrieben der Region und den beiden oben erwähnten Berufsbildungszentren. Es richtet sich grundsätzlich an alle Unternehmen, insbesondere an Firmen welche einen hohen Spezialisierungsgrad aufweisen und häufig keine ganzheitliche Berufsausbildung mehr anbieten können oder solche, welche keine Bildungsbewilligung haben.

Das Konzept sieht vor, dass eine Partnerfirma einen Vollzeit-Lernenden aus einem der beiden Berufsbildungszentren für LANGZEITPRAKTIKA aufnimmt. Die Übernahme der Berufslernenden erfolgt nach der Basisausbildung. Die Grundfertigkeiten sind somit vorhanden.

Dank einem LANGZEITPRAKTIKA erhalten Lernende die in einer Lehrwerkstatt ausgebildet werden die Möglichkeit, bereits während ihrer Ausbildung einen Industriebetrieb kennen zu lernen. Die angehenden Berufsleute können nach der Basisausbildung ihre Kompetenzen mit einer fundierten Praxiserfahrung in einem produktiven Umfeld erweitern. Sie werden fit für den Arbeitsmarkt. Das Praktikum dauert je nach Beruf zwischen vier und maximal vierundzwanzig Monaten.

Für eine effiziente Verknüpfung von Angebot und Nachfrage stellen die Berufsbildungszentren den Industriebetrieben und den Lernenden ein digitales Vermittlungs-Tool in Form einer Online-Plattform zur Verfügung: www.langzeitpraktika.ch.

VORTEILE

Praktika sind sowohl für Partnerbetriebe als auch für Lernende gewinnbringend. Bereits während der Ausbildung leisten Lernende einen produktiven Beitrag für die Partnerfirma. Die Praktikumszeit wird genutzt um sich gegebenenfalls für eine zukünftige Anstellung zu qualifizieren. Bei einer Übernahme entfällt die Einarbeitungszeit.

Die Kosten für den Partnerbetrieb sind moderat: Er bezahlt dem Berufsbildungszentrum eine vereinbarte Stundenpauschale für die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden des Lernenden während der Praktikumszeit. Der Lehrlingslohn inkl. Lohnnebenkosten wird durch das Berufsbildungszentrum ausbezahlt.

Dem Berufslernenden wird mit einem Praktikum der Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtert und er kann Industrieerfahrungen sammeln. Seine Arbeitsmarktfähigkeit wird somit merklich verbessert und seine Chancen in der Berufswelt werden gestärkt.

Das Berufsbildungszentrum begleitet den Berufslernenden im Praktikum und unterstützt den Partnerbetrieb bei der Bewertung der Leistungen. Der Lehrvertrag und somit die Bildungsverantwortung bleiben während des gesamten Praktika beim Berufsbildungszentrum.

Das Risiko für den Betrieb ist überschaubar. Falls sich herausstellen sollte, dass der Lernende den Anforderungen im Praktikumsbetrieb nicht gewachsen ist, so kann dieser jederzeit wieder in die schulische Praxisausbildung übernommen werden.

Wer sind wir?

langzeitpraktikum.ch wird Ihnen präsentiert vom BBZ Biel-Bienne und dem CEFF Saint-Imier. Wir sind bemüht, Unternehmen und Praktikanten auf einfachem Weg zusammenzuführen.

DAS SAGEN BETEILIGTE ZUM LANGZEITPRAKTIKA

  • SIDNEY CONRAD

    Konstrukteur EFZ im 4. Lehrjahr, Lehrling bei der Firma VOH SA, Coutrelary

    “Meine Wahl fiel auf die VOH SA, da es zum einen das erste Unternehmen war, das mir auf meine zahlreichen Praktikumsbewerbungen antwortete und da es sich zum anderen in der Nähe meines Wohnorts befindet. Der grösste Vorteil ist, praktische Berufserfahrung im Unternehmen zu sammeln, um nach Erhalt des EFZ leichter eine Anstellung in einem Betrieb zu finden.
    Es ist auch eine Möglichkeit zu sehen, was einige Betriebe herstellen, und damit sein Blickfeld im Bereich der Konstruktion zu erweitern. Zudem bietet das Praktikum die Möglichkeit, an konkreten Projekten mitzuarbeiten, wie an einem Kundenauftrag oder auch an einem Produkt, das für die industrielle Herstellung bestimmt ist. Die Konzeption der Bauteile wird ebenfalls verbessert, da die Modellierung der Teile konkret sein muss und nicht auf abwegigen Ideen beruhen darf. Im Unternehmen ist man zudem von vielen Fachleuten umgeben, was sehr gut ist. In der Schule gibt es nur zwei, drei Lehrer pro Fachbereich, die sehr viele Auszubildende betreuen müssen. ”

  • VANESSA ETIQUE

    HR-Leiterin der Firma VOH SA
    “Die VOH SA engagiert sich seit 2009 in der Ausbildung von Lehrlingen. Wir schätzen es sehr, Lehrlinge ab dem 3. bzw. 4. Lehrjahr anzustellen, da sie dann bereits einen Grossteil ihrer Lehre absolviert haben. Sie verfügen so über Kenntnisse und Fähigkeiten und von Anfang an über ein gewisses Mass an Autonomie. Ausserdem sind sie schon reifer als nach ihrem Schulabschluss. Für die Lehrlinge hat es den Vorteil, dass sie die Realität im Unternehmen kennenlernen. Sie arbeiten an konkreten Projekten mit und erwerben so ein Bewusstsein für Qualität, die Einhaltung von Fristen und die Höhe der Kosten. Sie lernen, sich zielorientiert zu organisieren und Prioritäten zu setzen.
    Ihnen wird so die Bedeutung der Projekte bewusst und sie lernen, den hohen Qualitätsanforderungen einer anspruchsvollen Kundschaft nachzukommen. Die Lehrlinge werden von sehr erfahrenen Berufsleuten angeleitet, betreut und bewertet. Um ihre Arbeit bestmöglich ausführen zu können, stehen ihnen die neuesten Technologien zur Verfügung. Schlussendlich erhalten sie mit dem Endprodukt einen Eindruck von ihrer Arbeitsleistung. Unsere CEFF-Praktikanten erhalten im Übrigen einen branchen-, orts- und marktüblichen Lohn. Mit ihrer praktischen Berufserfahrung haben sie nach Abschluss ihrer Lehre auf jeden Fall einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt. ”

  • PATRICK LINDER

    Directeur Chambre d’économie public du Jura Bernois
    “In unserer, aus der Geschichte entstandenen, sehr technikaffinen Region mit vielen, auch kleinen NischenUnternehmen in Bereichen der Uhrenindustrie, der Elektronik, der Automobilindustrie, der Flugtechnik, der Mechatronik und der Medizintechnik, ist es enorm wichtig, gutausgebildete Fachkräfte an der Hand zu haben. Deshalb engagieren wir uns für das Projekt „Langzeitpraktika“.

  • GILBERT HÜRSCH

    Geschäftsführer Wirtschaftskammer Biel-Seeland
    “Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in technischen Berufen wurde ergänzend zu unserem Erfolgsprojekt „Fokus Technik“, das Vorhaben „Langzeitpraktika“ entwickelt. 2017 gilt es, die Einführung weiter erfolgreich voranzutreiben und umzusetzen.

  • PATRICK ROTH

    Geschäftsführer Präzisionscluster
    “Wir vernetzen die besten Partner, damit innovative Produkte entstehen können. Die fachliche Ausbildung sowie die Nachwuchsförderung und Fachkräfterekrutierung gehören zu den regelmässigen Themen des Cluster. Mit dem Instrument des Projekts „Langzeitpraktika“ können wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken und wirtschaftliche Erfolge realisieren.

Unterstützt von

PROJEKTTRÄGER

PROJEKTPARTNER